Warum ist es so schwierig, für das dankbar zu sein, was wir haben? Warum ist es so schwer, mit allem in unserem Leben zufrieden zu sein? Wir alle haben im Leben so viel zu schätzen, doch manchmal vergessen wir, wie wichtig es ist, uns dessen bewusst zu sein. Ein kurzer Weg, um Wertschätzung für das zu entwickeln, was wir jetzt haben, ist es, dankbar zu sein und uns auf die positiven Aspekte unseres Lebens zu konzentrieren. Ein weiterer Weg ist, unsere Gedanken bewusst auf das Hier und Jetzt zu lenken und uns auf den Wert dessen zu konzentrieren, was wir haben, anstelle uns auf das zu konzentrieren, was wir nicht haben. Durch Wertschätzung des Gegenwärtigen beginnen wir, unsere Zeit, unsere Beziehungen und unsere Erfahrungen mehr zu schätzen und können dadurch das Beste aus unserem Leben machen.
Schätze das Wert, was Du hast
Wir sind offensichtlich nicht immer auf das konzentriert, was wir haben. Häufig konzentrieren wir uns auf das, was uns fehlt. Und wenn wir uns auf das konzentrieren, was wir haben, vergrößern wir die Probleme, machen sie größer und heller. Wann immer wir das tun, rücken unsere Probleme in den Mittelpunkt unseres Lebens.
Es gibt zwar Hunderte von einfachen kleinen Dingen, die wir tun können, um unser Leben ein wenig mehr zu schätzen, aber es gibt zehn sehr tiefgreifende Dinge, die wir heute, genau jetzt, tun können, um den Dingen, die wir haben, ein wenig mehr Wertschätzung entgegenzubringen als den Dingen, die wir nicht haben.
1 Führe ein Tagebuch für Deine Wertschätzung
Dankbarkeit führt zu Glück und Erfolg im Leben. Je dankbarer wir für das sind, was wir haben, und sei es noch so wenig, desto glücklicher und zufriedener werden wir im Leben sein. Warum sollten wir warten, bis uns etwas weggenommen wird, um es in der Gegenwart zu schätzen? Lerne dankbar zu sein und Deinen Segen zu zählen, denn morgen könnte alles weg sein.
Führe jeden Tag ein Tagebuch und notiere Deine Gedanken. Mache eine Liste mit allem, wofür Du dankbar bist. Schreibe es auf, auch wenn es nur für die Luft in Deiner Lunge und das ununterbrochen schlagende Herz in Deiner Brust ist. Sei dankbar für Deine Fähigkeit zu sprechen, zu lesen oder zu schreiben. Ich schreibe zum Beispiel jeden Morgen in mein Bullet Journal Dinge auf, für die ich dankbar bin und jeden Abend drei Dinge für die ich am dem jeweiligen Tag dankbar war.
Das Tagebuch schreiben kannst Du wunderbar in diese Morgenroutine mit einbauen.
2 Sei präsent und lebe im gegenwärtigen Moment
Wenn es Dir ernst ist mit der Wertschätzung dessen, was Du hast, musst Du präsent sein und buchstäblich im Augenblick leben. Es geschehen so viele Wunder um uns herum, dass es ein völliges Wunder ist, wenn wir innehalten und wirklich aufmerksam sind. Die einfache Schönheit des Lebens und des Bewusstseins ist so erstaunlich, dass wir präsent sein müssen, um sie zu schätzen.
Mach einen Spaziergang durch den Park und hören den Vögeln beim Zwitschern zu oder rieche an den Rosen. Das ist schwierig, wenn wir so sehr auf unsere Probleme konzentriert sind, aber es ist auch ein notwendiger Schritt, um das Leben zu schätzen. Die Wahrheit ist, dass das Leben ein wunderbares Geschenk ist. Es ist heute angekommen und könnte morgen schon wieder gehen. Nimm nichts als selbstverständlich hin.
3 Verändere für Deine Wertschätzung Deine eigene Fragestellung
Die Fragen, die wir uns stellen, können uns manchmal daran hindern, das zu schätzen, was wir haben. Wenn man eine schlechte Frage stellt, bekommt man fast immer eine schlechte Antwort. Stattdessen müssen wir bessere Fragen stellen, um bessere Antworten zu erhalten. Anstatt zu sagen: Wann werde ich jemals so etwas Schönes haben? sollten wir darüber nachdenken, was wir heute tun können, um jemandem zu helfen, der weniger Glück hat als wir.
Wir müssen nach Wegen suchen, wie wir unser Leben verbessern können, indem wir zuerst uns selbst als Menschen verbessern. Die Wertschätzung von Dingen sollte sich nicht aus irgendwelchen monetären Maßstäben ergeben. Sie sollte vielmehr von den Werten ausgehen, die wir in uns tragen, und von den Dingen, die wir in dieser Welt tun können, um sie zu einem besseren Ort zu machen.
Wenn Du es nicht ändern kannst, ändere die Art und Weise, wie Du darüber nachdenkst.
Maya Angelou
4 Auch wenn Dir nicht danach ist, lächele
Auch wenn es manchmal schwer fällt, ist es wichtig, auch in schwierigen Situationen zu lächeln. Denn ein Lächeln kann nicht nur die eigene Stimmung heben, sondern auch die Stimmung anderer verbessern. Auch wenn Dir heute nicht danach ist, lächele und bringe etwas Positives in den Tag. Eine positive Einstellung und ein Lächeln können Wunder bewirken.
Studien zufolge können wir uns selbst aus Depressionen und Traurigkeit befreien, indem wir einfach ein echtes Lächeln, aufsetzen. Es mag einfach erscheinen, aber es ist wirklich wichtig für ein Leben, das die kleinen Dinge schätzt.
5 Erinnere Dich an die schlechten Zeiten
Wenn wir zulassen, dass Prüfungen und Leiden uns lehren, Dinge nicht als selbstverständlich anzusehen, können sie unsere Dankbarkeit sogar verfeinern und vertiefen. Thanksgiving in Amerika ist aus der Not entstanden. Das erste Erntedankfest wurde gefeiert, nachdem fast die Hälfte der Pilger in einem harten Winter und Jahr gestorben war. Mitten im Bürgerkrieg wurde es 1863 zum Nationalfeiertag, und nach der Weltwirtschaftskrise wurde es in den 1930er Jahren auf das heutige Datum verlegt.
Und warum? Wenn die Zeiten gut sind, neigen die Menschen dazu, sie für selbstverständlich zu halten und zu glauben, sie seien unantastbar. In Zeiten der Ungewissheit wird den Menschen bewusst, wie machtlos sie sind, ihr eigenes Schicksal zu kontrollieren. Wenn man erkennt, dass alles, was man besitzt, alles, worauf man sich verlässt, weggenommen werden könnte, wird es viel schwieriger, es als selbstverständlich zu betrachten.
Während Widrigkeiten uns also dankbarer machen können, zeigt die Forschung, dass Dankbarkeit uns auch hilft, mit Widrigkeiten umzugehen. Die bewusste Kultivierung einer dankbaren Haltung schafft ein psychologisches Immunsystem, das uns schützen kann, wenn wir fallen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Menschen, die dankbar sind, besser mit Stress umgehen können, ganz gleich, ob es sich um kleine Unannehmlichkeiten im Alltag oder um große persönliche Umwälzungen handelt. Der Kontrast zwischen Leid und Erlösung dient als Grundlage für einen meiner Dankbarkeitstipps: Erinnern Dich an das Schlechte.
Erinnere Dich an das Schlechte
Das funktioniert so: Denke an die schlimmsten Zeiten in Deinem Leben, Deinen Kummer, Deine Verluste, Deine Traurigkeit – und dann erinnere Dich daran, dass Du hier bist und Dich daran erinnern kannst, dass Du die schlimmsten Zeiten Deines Lebens überstanden hast, dass Du das Trauma, die Prüfung, die Versuchung, die schlechte Beziehung überstanden hast und dass Du Dich auf den Weg aus der Dunkelheit gemacht hast. Erinnere Dich an die schlimmen Dinge, die passiert sind, und schaue Dich dann um, wo Du jetzt stehst.
Wenn wir uns daran erinnern, wie schwierig das Leben früher war und wie weit wir es gebracht haben, entsteht ein deutlicher Kontrast, der die Dankbarkeit fördert. Kontrafaktisch sind mentale Vergleiche, die wir anstellen zwischen dem, wie die Dinge sind, und dem, wie sie hätten anders sein können. Wenn wir die Gegenwart mit negativen Zeiten in der Vergangenheit vergleichen, können wir uns glücklicher (oder zumindest weniger unglücklich) fühlen und unser allgemeines Wohlbefinden steigern. Dies öffnet die Tür zu einem dankbaren Umgang mit den Dingen.
Mach diese kurze Übung.
Dankbarkeitsübung zur Wertschätzung
Denke an eines der erschütterndsten Ereignisse, das Du je erlebt hast. Wie oft denkst Du heute an dieses Ereignis? Fühlst Du Dich dankbar und erfreut über den Kontrast zur Gegenwart? Erkennst Du, dass Deine derzeitige Situation nicht so schlimm ist, wie sie sein könnte? Denke darüber nach und schätz, wie viel besser Dein Leben jetzt ist. Das Ziel besteht nicht darin, die Vergangenheit zu ignorieren oder zu vergessen, sondern einen nützlichen Bezugsrahmen für die Betrachtung von Erfahrungen und Ereignissen in der Gegenwart zu schaffen.
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, Dankbarkeit zu kultivieren: sich mit der eigenen Sterblichkeit zu konfrontieren. In einer kürzlich durchgeführten Studie baten die Forscher die Teilnehmer, sich ein Szenario vorzustellen, in dem sie in einem brennenden Hochhaus gefangen sind, vom Rauch überwältigt werden und sterben. Dies führte zu einem deutlichen Anstieg der Dankbarkeit, wie die Forscher feststellten, als sie diese Gruppe mit zwei Kontrollgruppen verglichen, die nicht gezwungen waren, ihren eigenen Tod zu offenbaren.
Ebenso kann es helfen morgens gleich nach dem Aufwachen dankbar zu sein, dass man noch am Leben und noch nicht Tod ist.
Die Erinnerung an das Schlechte kann uns helfen, das Gute auf diese Weise zu schätzen. “Dankbarkeit verwandelt den Schmerz der Erinnerung in eine stille Freude”, sagte der deutsche Theologe und lutherische Pfarrer Dietrich Bonhoeffer einmal. Wir alle wissen, dass Dankbarkeit uns glücklicher macht, aber warum? Dankbarkeit steigert das Glück auf verschiedene Weise. Eine davon ist, dass sie uns dabei hilft, Erinnerungen an unangenehme Ereignisse so umzugestalten, dass deren unangenehme emotionale Auswirkungen verringert werden. Dies deutet darauf hin, dass dankbare Bewältigung bedeutet, dass wir aus negativen Ereignissen positive Ergebnisse erzielen wollen. Dankbare Bewältigung kann zum Beispiel bedeuten, dass wir erkennen, wie ein belastendes Ereignis uns zu dem gemacht hat, was wir heute sind, und uns veranlasst hat, neu zu überdenken, was im Leben wirklich wichtig ist.
Abschließende Worte
Eine der besten Möglichkeiten, das zu schätzen, was Du jetzt hast, ist, Dankbarkeit zu üben. Nimm Dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um darüber nachzudenken, wofür Du dankbar bist, und schreibe Deine Gedanken auf.
Eine weitere Möglichkeit, das, was Du jetzt hast, zu schätzen, besteht darin, präsent und achtsam zu sein. Das bedeutet, sich Zeit zu nehmen, um sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und die guten Dinge im Leben zu genießen. Dies kann Dir helfen, die Schönheit der kleinen Dinge zu erkennen und sich mit der Welt um Dich herum verbundener zu fühlen.
Weiterhin kannst Du an das denken, was Du bisher geschafft hast und welche Probleme und schwierige Situationen Du bisher gemeistert hast, um Wertschätzung zu erfahren.
Schließlich ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Schönheit in der Reise liegt. Egal, wo Du Dich im Leben bindest, Du kannst Freude am Prozess des Wachstums und des Fortschritts finden. Feier Erfolge und sei stolz auf die Fortschritte, die Du gemacht hast. Das kann Dir ein Gefühl der Erfüllung geben und Dir helfen, das zu schätzen, was Du jetzt hast.
Nutze dies, um Deine weiteren Ziele zu erreichen.
Sei ein Macher!